Das im Jahr 2018 entwickelte Vorhersagemodell für die Aufenthaltsdauer im Spital, brachte uns auf die Idee noch weitere Prognosemodelle zu berechnen. Die konkrete Umsetzung begann Ende 2019. Zentrale Fragestellung war, ob sich gewisse ungewollte, während des Spitalaufenthaltes auftretende Komplikationen vorhersagen lassen. Wir versuchten herauszufinden welche Komplikationen im Zuge einer Behandlung im Krankenhaus auftreten können und welche (präventiven) Massnahmen es gibt um solche zu verhindern oder zu behandeln. Ereignisse wie Lungenembolie, akutes Nierenversagen, Reoperation, Delir und Sturz waren relativ schnell gefunden. Es begannen ausführliche Recherchen; mögliche Risikofaktoren, Symptome und Behandlungen wurden ergänzt und detailliert geschildert. Zu jedem Szenario wurde ein genauer Beschrieb erstellt, wobei die Identifizierung via ICD Codes eine zentrale Rolle spielte. Da die Prognosen schlussendlich zur Anwendung kommen sollten, war es wichtig Szenarien zu wählen, bei welchen es von Nutzen ist, die Gefahr möglichst früh zu erkennen. Das heisst, Szenarien bei denen man eher wenig bis gar nichts vorbeugen oder behandeln kann, wurden als weniger interessant eingestuft.